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Stromlieferverträge/Inflationsanpassung/Abrechnung

Betty Baloo am Fr., 27.05.2022 - 13:39

Alle von uns haben in den letzten Wochen Post ihres Stromanbieters bekommen. Einer persönlichen Statistik zufolge beträgt die Vorschreibung der Energiekosten etwa 20 bis sogar über 100 % des bisher monatlich eingezahlten Tarifs.

Was mir bei näherer Betrachtung aufgefallen ist: Die neuen Tarife beziehen sich schon auf privat oder geschäftlich, allerdings ist die prozentuelle Preissteigerung bei weitem nicht bei allen gleich und in ihrer Höhe sehr unterschiedlich. Ein Muster ist nicht erkennbar. Die Unterschiede sind so groß, dass eine derartige Ungleichbehandlung sachlich niemals gerechtfertigt sein kann.

Das hat mich dazu veranlasst, bei meinem Energieanbieter nachzufragen. Die Antwort war erschreckend. Der Energielieferant hat keinen meiner Punkte auch nur ansatzweise beantwortet oder dazu angeleitet, was man zur Wahrung der eigenen Rechte und Interessen tun kann.

Mein Stromanbieter legte am Anfang des Jahres 2022 für einen ähnlichen Stromverbrauch des Vorjahres 2021 einen um 11,-- Euro erhöhten Beitrag fest; was mich schon gewundert hat. Im März erhielt ich dann die Kündigung mit der Rechtfertigung, dass der Ukraine-Krieg zu diesem drastischen Schritt veranlasse. Das obwohl unser Haushalt bei Abschluss des Stromliefervertrags darauf geachtet hat, ein Unternehmen zu wählen, das zu 100 % Strom aus erneuerbarer, regionaler Energie liefert, was bei unserem Stromlieferanten, der sogar über eigene Kraftwerke und Photovoltaik-Anlagen verfügt, der Fall ist.

Im neu unterbreiteten Stromliefervertrag wurden uns statt 75,-- Euro nun ab 1.6.2022, 120,-- Euro vorgeschrieben, was einer Erhöhung von 60 % entspricht.

Und das, obwohl mein Energieanbieter (wie oben erwähnt) laut eigener Angaben zu 80% Strom aus Wasserkraft liefert, dank eigener Kraftwerke einen großen Teil der verkaufbaren Energie selbst produziert, als Genossenschaft organsiert ist und daher vom Gesetz her nicht den Gewinninteressen von Aktionären usw. verpflichtet ist!

Ich habe die übermittelten Schreiben immer und immer wieder durchgelesen und bin dahinter gekommen, dass wichtige Dinge nicht kommuniziert wurden, die für die Kunden aber sehr wesentlich sein könnten. Diese Erkenntnis möchte ich Euch nicht vorenthalten und im eigenen Interesse anregen:

Egal ob mit oder ohne Smartmeter – fordert eine schriftliche Abrechnung bis zu dem Zeitpunkt an dem Euch der Vertrag gekündigt wurde bzw. dem Zeitpunkt ab dem der neue, deutlich höhere Tarif gilt. Macht Euch von Euren Stromzählern (das geht auch beim Smartmeter) ein Foto und sendet dieses mit einem Kurzbrief (am besten mit Post) an Euren Anbieter. Verlangt darin eine ordentliche Abrechnung und die Feststellung der tatsächlich verbrauchten Energie, welche die tatsächlichen Kosten und ergo auch die Basis für die neue Vorschreibung darstellt. Es kann nicht sein, dass man eine Vorauszahlung auf Basis einer fiktiven Vorauszahlung leisten muss. So werden die Kosten nur noch mehr in die Höhe getrieben.

Meine Überlegung dazu: Die Energielieferanten machen es sich leicht, brummen den Kunden enorme Kosten auf und operieren dann ein ganzes Jahr lang mit den „falschen Einnahmen“. Wenn so einen Brief viele Haushalte verfassen, werden die Energielieferanten merken, dass sie es noch immer mit denkenden Menschen zu tun haben, die sich nicht so leicht übervorteilen lassen.

Ich weiß, dass ich mit meiner Auffassung nicht alleine bin und möchte die Infos über verschiedene Vorfälle auch sammeln. Lasst mir gerne Eure Erfahrungsberichte zukommen und sagt die Erkenntnisse weiter.

Zusammen sind wir stärker!

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