Nun bereits zum wiederholten Male kommen wir dahinter, dass keine demokratische Medienberichterstattung in Graz stattfindet.
Es funktioniert eigentlich immer nach dem gleichen Schema. Medium ruft oder schreibt an, bittet um Unterlagen und Foto zu einem gewissen Thema, wir senden sofort Links und Zusammenfassungen zu oder geben telefonisch Auskunft, bleiben im Gefühl, dass diese Information veröffentlicht wird, um dann feststellen zu müssen, dass wir nicht berücksichtigt wurden.
Nachdem das jetzt sozusagen ständig vorkommt, kann man auch nicht mehr entschuldigen und muss feststellen, dass die Hofberichterstatter wissentlich die gegebenen Informationen zurückhalten und die BürgerInnen von Graz uninformiert lassen, damit diese nicht doch noch auf die Idee kommen könnten aus Protest oder Verdrossenheit eine der 5 antretenden Kleinparteien zu wählen.
Nach der Einreichung unserer Kandidatur am 17. Oktober hat uns zum Beispiel die Redaktion der BIG (Bürgerinformation Graz) am 19. Oktober um einen Kurztext mit Aufzählung unserer wichtigsten Anliegen (andere sagen auch Programm dazu) und ein Foto gebeten, das wir umgehend zur Verfügung gestellt haben.
Jetzt ist die neue Broschüre BIG an alle Haushalte versandt und das Cover der Wahl-Sonderausgabe verspricht ".... alles zur Grazer Wahl". Schlägt man die Broschüre auf und sucht die Informationen betreffend die neu kandidierenden Kleinparteien, muss man feststellen, dass außer der Abbildung des amtlichen Stimmzettels, auf dem alle erwähnt sind, keine der kleinen Listen nur mit einem Wort erwähnt wird.
In etwa vergleichbar ist der Bericht über die "Wahlkonfrontation" in der Grazer Universität. Wie Watschenmänner dürfen wir uns sittsam für ein Foto zusammenstellen, werden mit unserem Programm in einem 45 Sekunden-Clip den anwesenden Parteigtreuen der anderen Parteien - denn es wurde nach Parität eingeladen - präsentiert, dürfen dann während 2:22 eine Minute zu einem Thema Stellung nehmen und wieder "Platz" gehen.
In der Sonderbeilage der G7 werden die Programme nochmal zusammengefasst, um den BürgerInnen eine "Entscheidungshilfe" zu geben. Nun schreiten die Redakteure sogar so weit, dass 2 Kleinparteien "berücksichtigen" und drei unberücksichtigt lassen, weil sie angeben, diese hätten kein Programm. Auf diese Weise versuchen sie sogar, die bereits kooperierenden Kleinlisten zu entzweien.
Wir von Betty Baloo Bande warten jetzt noch auf die Berichte von APA und Standard und darauf, ob wir da anderslautende Meldungen abgeben können.
Wir halten ausdrücklich fest, dass wir dieses Vorgehen für höchst undemokratisch halten und werden, so gut unsere Kräfte es zulassen, alle Grazer BürgerInnen davon in Kenntnis setzen, was für ein Spiel mit uns getrieben wird.
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